Investory.io – ein Vorarlberger Startup innoviert die Zusammenarbeit von Startups und Investoren

Investory.io – ein Vorarlberger Startup innoviert die Zusammenarbeit von Startups und Investoren



Das Team von investory.io: (vlnr) Emanuel Mathis, CTO, Florian Tausend,COO, Jochen Punzet (CEO)

Zuerst einmal zu dir Florian – wer bist du, woher kommst du und was machst du?

Mein Name ist Florian und ich bin begeistert von allem was unseren Alltag durch neue Technologien oder Innovationen potentiell drastisch ändert. Vielleicht bin ich deshalb auch in der Startup-Welt gelandet, denn dort passiert das relativ häufig. Abgesehen davon bin ich 27 Jahre alt, komme aus dem Süden Deutschlands und liebe gutes Essen und Sport – ganz normal eigentlich.


Wer steckt hinter Investory.io und was ist neu an eurem Startup?

Investory.io vereinfacht und automatisiert das Reporting zwischen Startups und Investoren.
Als Startup-Gründer hast du meist mehrere Investoren – auf unserer Plattform sind es zum Beispiel im Schnitt vier. Diesen solltest du regelmäßig die richtigen Informationen übermitteln.

Anstatt hierfür E-Mail-Programme, Excel oder viele andere mögliche Kanäle zu nutzen, hast du nun eine Plattform die alle wichtigen Infos sammelt, aufbereitet und nachverfolgbar an die Investoren verteilt.
Diese Möglichkeit macht auch das Leben von Investoren deutlich einfacher, da alle Daten zu deinen Investments in einem konsolidierten Format vorzufinden sind – ohne manuellen Aufwand. So weißt du als Investor jederzeit, wo dein Investment steht, wie du es unterstützen kannst und wo deren Probleme liegen.

Vor investory.io gab es meist manuelle Lösungen, die diesen Prozess nicht wirklich abgebildet haben. Mit unserer Plattform wurde dieser zum großen Teil automatisiert und digitalisiert.

Seit wann gibt es Investory.io?

Die investory Onlineplattform GmbH wurde Mitte 2016 gegründet.


Wie ist die Idee entstanden?

Während meines Masterstudiums in Entrepreneurship in Liechtenstein habe ich Startup-Projekte des Speedstartstudios in Dornbirn/Vorarlberg begleitet. Schließlich war auch dort das Reporting ein großer „Pain“. So haben wir uns bestehende Lösungen angeschaut, die allerdings alle nicht unsere Bedürfnisse erfüllt haben.
Mit Christoph Böckle und Michael Breidenbrücker im Hintergrund wurde dann ein kleines Projekt gestartet, Prototypen entwickelt und mit den ersten Kunden getestet. Nach und nach wurde klar, dass es genug Bedarf nach einer solchen Lösung gibt und schließlich haben wir dann die Firma gegründet.

Wie hast du Co-Founder gefunden bzw. wo habt ihr zusammengefunden?

Zunächst war der Start als „Single-Founder“ nur durch die enge Zusammenarbeit im Incubator möglich. Besonders wenn es ein ernstzunehmender Investment-Case werden soll, braucht man ein starkes Team mit ergänzenden Fähigkeiten.
Unseren CTO Emanuel Mathis habe ich dann auch im Incubator selbst kennengelernt. Der IT Background und Umgang mit Entwicklerteams hat super für die Rolle gepasst. So ist er eingestiegen und wir konnten die erste Angelrunde fixieren.

Mit der aktuellen Seed-Runde kam dann auch unser neuer CEO Jochen Punzet ins Team. Er hat über mehrere Jahre hinweg in mehreren Startups und Corporates in Führungspositionen gearbeitet. Seine Erfahrung und Ruhe ergänzt sich ganz gut mit meinem Tatendrang und so ist unser Management-Team nun vollständig.

Wie konntet ihr eure ersten Kunden gewinnen?

Die ersten „Kunden“ kamen direkt aus dem Netzwerk. Dabei kann man diese allerdings nicht als Kunden bezeichnen, sondern eher als Partner, die viel Geduld mit uns hatten.

Wir waren quasi seit der ersten Stunde mit unserer Plattform auf dem Markt. Einerseits konnten wir durch das direkte Kundenfeedback das Produkt natürlich extrem schnell weiterentwickeln. Andererseits bestand aber auch die Gefahr, dass man die Kunden mit noch zu hohen Erwartungen verliert, da das Produkt einfach noch nicht komplett ausgereift ist. Deshalb mussten wir enorm viel Überzeugungsarbeit und persönliches Engagement hineinstecken, um unsere “Innovators / Early Adopters” bei Laune zu halten.

Euer Unternehmensstandort ist Dornbirn. Operiert ihr auch grösstenteils von dort aus? War dies auch euer Gründungsstandort?

Genau, Dornbirn ist unser Gründungsort. Während meines Studiums haben wir von dort aus agiert und das “Projekt” investory.io vorangebracht. Nach einiger Zeit im Home Office sind wir nun in Wien stationiert, haben aber natürlich noch viele Verbindungen in die Vierländerregion.

Welche Vorteile hat der Standort in der Vierländerregion?

In der Vierländerregion, also Deutschland, Schweiz, Österreich und Liechtenstein, treffen vier hochentwickelte Länder zusammen, die neben vielen Gemeinsamkeiten auch alle ihren individuellen Anreiz bieten.
Zwar haben wir in Österreich gegründet, jedoch von Anfang an mit Partnern aus den anderen Ländern zusammengearbeitet. So stammen unsere ersten beiden Business Angels (Christoph Böckle und Markus Summer) aus dem finanzstarken Liechtenstein. Mittlerweile haben wir ebenso einen Investor aus Deutschland an Board (Vito One). Das verschafft direkten Zugang zum Markt und persönlicher Kontakt hilft natürlich enorm bei der Kundenakquise.

Und obwohl es der Region wirtschaftlich sehr gut geht, habe ich sie als extrem offen gegenüber Startups wahrgenommen. Man ist neugierig und arbeitet gerne mit jungen Unternehmen zusammen.

Ihr habt vor wenigen Monaten ein relativ hohes Investment erhalten – was sind eure Pläne und Ziele für das kommende Jahr?

Wir legen unseren Fokus ganz klar auf die Verbesserung der Startup-Investor Kommunikation und legen somit den Grundstein für die Gewinnung neuer und vieler Erkenntnisse, was in einer isolierten Reportingumgebung nicht möglich wäre. Mit anonymisierten Daten können sich Startups zum Beispiel mit ihrer Branche „ benchmarken“ und ihre Geschäftsentwicklung besser planen. Investoren erhalten tiefere Einblicke in Ihr Portfolio und können es im Gesamtkontext besser verstehen.

Ich bin davon überzeugt, dass Startups und Investoren mit einer überlegenen Datengrundlage am Ende auch bessere Business-Entscheidungen treffen. Bessere Entscheidungen führen zu mehr Erfolg und somit zu einem Wettbewerbsvorteil. Das ist es am Ende auch das, was wir unseren Nutzern liefern wollen.

Welchen Rat würdest du anderen Startup-Gründern mit auf den Weg geben?

Jeder Startup-Gründer hat den bedeutendsten Schritt und die erste große Hürde eigentlich schon geschafft, er hat sich getraut zu gründen. Ansonsten fällt es mir schwer, eine generelle Aussage zu treffen, d a jedes Individuum anders tickt.

Was mir sehr geholfen hat: Geh raus und sprich mit der Welt über deine Ideen und Visionen. Hab keine Angst vor schlechtem Feedback, nehm es positiv auf und versuche, einen Nutzen daraus zu ziehen. Nur so erfährt man relativ schnell, ob es die gewünschte Zielgruppe für das Produkt gibt, oder nicht.

Wir danken dir vielmals für deine Auskunft und die Zeit, die du dir für uns genommen hast!

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