Startup Spotlight: Fintalent.io – Die globale Alternative zu traditionellen Strategie- und M&A-Beratungen

Fintalent.io ist eine invite-only Project-Platform, die den Zugang zu remote M&A, Strategy und digital Professionals in mehr als 2,900 Industrien ermöglicht. Corporates können kurzfristig einzelne Spezialisten oder auch Teams innerhalb von zwei Tagen zusammenstellen. Die Fintalent Plattform ist seit Dezember 2020 live, besteht aus mehr als 600 Fintalents und wächst weiterhin stark. Manoj, CTO und Ömer Güven, CEO haben die Plattform 2019 gemeinsam gegründet. Inzwischen ist das Team auf sechs feste Mitarbeiter angewachsen, wovon sich die Hälfte um die technologische Weiterentwicklung der Plattform kümmert. Wir haben Ömer nun interviewt:

Ömer, wie ist die Idee zur Fintalent Plattform entstanden?

Nach sieben Jahren im Investment Banking und in der Bankenbranche wollte ich meinen anderen Leidenschaften wie dem Tauchen, Reisen und Motorradfahren nachgehen. Also kündigte ich meinen Job, packte den Rucksack und setzte mich in den Flieger nach Thailand. In den Strandcafés zwischen Bloggern, Web-Entwicklern und Designern wurde mir bewusst, dass auch meine Fähigkeiten mir ermöglichen, von überall auf der Welt zu arbeiten.

Zwischen Bergtouren im vietnamesischen Norden und Flussfahrten entlang des Mekong war ich in Unternehmenstransaktionen mit globalen Projektteams involviert und realisierte schnell, wie effizient die Arbeit in virtuellen Teams ist.

Der unkomplizierte Zugang zu globalen Talenten ermöglicht ein spezifisches Problem schnell, unbürokratisch und kosteneffizient zu lösen. Traditionelle Strategieberatungen und M&A-Boutiquen arbeiten nach dem Agentur-Prinzip. Sie müssen also bestehende Overhead-Kosten und fixe Ressourcen auslasten. Die Preisgestaltung und tatsächliche Arbeitsleistung ist intransparent, der eingesetzte Berater fachfremd und teilweise bestehen Interessenskonflikte.

Somit war die Idee für die Fintalent Platform geboren: Talent-as-a-Service! Das bedeutet, dass der Kunde mit nur wenigen Klicks und nach Bedarf ein Team aus Strategy und M&A Professionals zusammenstellen kann, welche sowohl Industriewissen als auch die geforderten technischen Fertigkeiten und Fähigkeiten mitbringen. Da jeder Professional mit einem eigenen integrierten „Time-Tracker“ arbeitet, besteht volle Transparenz gegenüber dem Kunden und es erfolgt eine minutengenaue Abrechnung. Somit sind Kosteneinsparungen von 70%-80% möglich bei höherer Qualität der Berater, weil wir eben kaum Overheadkosten haben, die der Kunde tragen muss.

 

Was unterscheidet Fintalent von anderen Freelancer- bzw. Remote-Plattformen?

Die klaren Unterschiede sind Fokus, Qualität und Infrastruktur. Wir fokussieren uns auf die Bereiche M&A, Strategy, Private Equity, Venture Capital und FinTech und arbeiten hier mit Corporate M&A-, Strategy- und Business Development-Divisionen zusammen. Diese nehmen gerne unsere Plattform in Anspruch, weil sie schnell und unkompliziert ihr Team in wenigen Stunden oder Tagen erweitern oder reduzieren können.

Des Weiteren sind wir interessant für Private Equity und Later-Stage VCs, die unsere Fintalents wiederum für ihre Portfolio-Holdings einsetzen, um diese bei Projekten oder im anorganischen Wachstum zu unterstützen.

Die Besonderheit ist, dass die Fintalents nicht nur über Finance-Wissen, sondern auch über technisches und digitales Wissen in mehr als 2,900 Industrien verfügen. Beispielsweise befinden sich auch Onkologen oder Elektroingenieure auf unserer Plattform, die aber Investmentbanking oder Managementberatungserfahrung von den Globals mitbringen. Somit können sie nicht nur das technische Produkt-Know-How vorweisen, sondern eben dieses technische Wissen in einen Business-Kontext setzen.

Durch die Vertikalisierung können wir auch die entsprechende Infrastruktur, z.B. den Zugang zu spezialisierten und teuren Datendienstleistern wie Bloomberg oder CapIQ anbieten. Diese sind für eine kleinere Beratung bzw. einen individuellen Freelancer nicht darstellbar.

Wie sichert ihr die Qualität eurer Talents?

Wir sind besonders stolz auf die Qualität unserer Fintalents und unserer Community, die unser wichtigstes Asset darstellen. Dadurch, dass Fintalent eine invite-only Plattform ist, können nur empfohlene Professionals oder von unserem Team gescoutete Zielpersonen sich registrieren. Wir verfolgen einen strikten Selektions-Prozess, der unter anderem Background-Checks, persönliche Interviews und Skills-Checks beinhaltet. Die meisten unserer Fintalents haben Abschlüsse von Top-Business Schools und kommen von globalen Investmentbanken, Strategieberatungen oder Tech-Ventures.

Wie löst ihr das klassische Henne-Ei-Problem von Plattformen?

Wir sind besonders stark in der Akquise von namhaften Kunden und insbesondere die spannenden Projekte locken sehr gute Talente an.

Ehemalige Investmentbanker oder Strategieberater haben früher 70 bis 100 Stunden pro Woche gearbeitet. Dabei waren sie auch mal unnötiger “Face-Time” ausgesetzt. Mit uns sehen sie eine neue Zukunft, um ihre Fähigkeiten einzusetzen und die Freiheiten des Remote-Working zu nutzen.

In diesem Bereich gehören wir als Fintalent Plattform zu den First-Movers. Wir konzentrieren uns nicht nur an die Kundenaquise, sondern auch auf den Community-Gedanken. Ausserdem stehen bei uns zugeschnittene Weiterbildungsmöglichkeiten für Finanzprofis im Vordergrund. Dadurch bietet die Plattform einen “Member-Value” für hochqualifizierte Talente.

 

Warum habt ihr hier in Liechtenstein und im Technopark gegründet?

Der deutschsprachige Raum ist sehr wichtig für uns und einer der Hauptmärkte von Fintalent. Neben unserem Standort in London erlaubt unsere Niederlassung in Liechtenstein den vereinfachten Zugang zu anderen Mitgliedsstaaten der EWR. Gleichzeitig bringt es die örtliche und wirtschaftliche Nähe zum Schweizer Markt mit sich. Wir haben uns für den Technopark entschieden, weil dieser eine einzigartige Atmosphäre bietet. Ausserdem können wir mit anderen lokalen Startups und Netzwerkpartnern schnell ins Gespräch kommen und uns austauschen.

 

Die Corona-Situation kam euch wohl zugute, oder? Wie seid ihr damit umgegangen? Was sind derzeit die grössten Herausforderungen?

Corona hat vielen Unternehmen aufgezeigt, dass Remote-Work und flexibles Arbeiten sehr gut möglich ist und hat uns drei bis fünf Jahre in die Zukunft geworfen, was sich für uns mittel- und langfristig als Remote Work Platform sehr positiv auswirkt. Dennoch ist Corona auch an uns nicht spurlos vorbeigegangen: Unsere Kunden sind große Corporates, die auf ein stabiles Umfeld angewiesen sind und insbesondere in 2020 war eine vorausschauende Planung kaum möglich. In 2021 sehen wir bereits eine deutliche Erholung und viele Kunden nehmen ihre M&A und Corporate Development Aktivitäten wieder auf.

Wie sieht eure weitere Roadmap aus?

Wir machen derzeit sehr gute Fortschritte mit Enterprise und Private Equity Kunden. Wir möchten die Nr. 1 Alternative werden für jeden Kunden, der bis heute noch auf traditionelle Strategieberatungen und M&A-Beratungen setzt, und auf über 2,000 Fintalents kommen, ohne die Qualität zu verwässern.

Ömer Güven, CEO und Co-Founder von fintalent.io

Vielen Dank Ömer und weiterhin viel Erfolg mit der Fintalent Plattform!

 

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Das Angebot im Technopark Liechtenstein